Strafrecht

Das Jugendstrafrecht gilt für Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren. Bei Heranwachsenden zwischen 18. und 21. Jahren kann je nach Entwicklungsstand das Jugend- oder Erwachsenenstrafrecht zur Anwendung kommen.

Nach aktueller Gesetzeslage brauchen Jugendliche nur in besonders schweren Fällen einen Verteidiger. Im Normalfall herrscht kein Anwaltszwang und den Jugendlichen wird auch kein Pflichtverteidiger zur Seite gestellt. Das soll eine EU-Richtlinie zur Stärkung der Rechte von tatverdächtigen Jugendlichen ändern. Die Richtlinie schreibt vor, dass Jugendliche bis zum 18. Lebensjahr unverzüglich von einem Rechtsanwalt unterstützt werden müssen. Und zwar sobald sie Kenntnis davon haben, dass sie als Verdächtige oder Beschuldigte gelten. Die Betroffenen müssen die Möglichkeit haben, sich mit einem Anwalt unter vier Augen zu besprechen, bevor sie formal vernommen werden.

Die Reform trägt dem Umstand Rechnung, dass Jugendliche im Vergleich zu Erwachsenen oft größere Schwierigkeiten haben, die Bedeutung eines Strafverfahrens zu erkennen und dessen Abläufe zu verstehen. Oft wissen sie nicht, welche Tragweite ihre Äußerungen gegenüber Polizisten oder Staatsanwälten haben. Gerade im Hinblick auf Eintragungen in das Führungszeugnis und Konsequenzen im Hinblick auf die Berufsausbildung ist diese Änderung sehr zu begrüßen.

Aus genannten Gründen empfehlen wir Eltern und Angehörigen dringend, frühzeitig einen spezialisierten und erfahrenen Rechtsanwalt hinzuzuziehen, wenn Jugendliche mit dem Strafrecht in Kontakt kommen.

Das Risiko, als Unternehmen mit strafrechtlich relevanten Sachverhalten konfrontiert zu werden, hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Das gilt insbesondere für steuerliche Ermittlungen der Finanzbehörden. Bereits bei geringfügigen Anlässen werden immer häufiger Steuerstrafverfahren gegen die verantwortlichen Personen eingeleitet. Hinzu kommt, dass sich die Risiken für ein Fehlverhalten durch Gesetzesänderungen und die Rechtsprechung drastisch erhöht haben.

Neben Steuerstrafverfahren gehören auch Vorwürfe des Betrugs, der Untreue, der Unterschlagung, der Insolvenzverschleppung oder zu Korruptions-, Wettbewerbs- und Umweltdelikten zum Wirtschaftsstrafrecht. Und auch Verstöße gegen den Datenschutz gewinnen immer mehr an Bedeutung.

Wir beraten unsere Mandanten auf allen Gebieten des Wirtschaftsstrafrechts sowohl präventiv als auch bei laufenden Straf- und Bußgeldverfahren – außergerichtlich wie gerichtlich. Als Mandant profitieren Sie von unserer Erfahrung und der Kenntnis um die Verbindungen mit anderen Rechtsgebieten, wie dem Handels- und Gesellschaftsrecht, dem Urheberrecht oder dem Insolvenzrecht. Wir verstehen die oft komplizierten wirtschaftlichen Zusammenhänge und wählen von Anfang an eine vorausschauende und zielführende Verteidigungsstrategie.

Das Betäubungsmittelgesetz (BtmG) stellt eine Vielzahl von Handlungen im Zusammenhang mit Betäubungsmitteln, bzw. Drogen unter Strafe. Dabei verfolgt die Polizei immer mehr auch Bestellungen im Darknet: Die Kontaktaufnahme zum Verkäufer über einschlägige Handelsplattformen ist zwar verschlüsselt und auch die Bezahlung mit Bitcoins läuft meistens anonym. Doch die Lieferung erfolgt in der Regel auf dem Postweg und darüber wird dann auch die Vorladung der Polizei zugestellt.

Dann droht unter Umständen eine hohe Strafe. Beispielsweise sieht das BtMG schon beim Besitz geringster Drogenmengen den Entzug des Führerscheins vor: Die Fahrerlaubnis kann komplett entzogen und eine Sperrfrist verhängt werden, vor deren Ablauf man keine neue Fahrerlaubnis beantragen kann.

Grundsätzlich müssen Verdächtigte bei Betäubungsmitteldelikten mit einer Vielzahl von Ermittlungsmaßnahmen rechnen: Von der Telefonüberwachung über die Durchsuchung der Wohnung und der Observationen, bis hin zur Untersuchungshaft.

Daher ist es sehr wichtig, schon im Ermittlungsverfahren einen kompetenten Strafverteidiger mit umfangreicher Erfahrung im BtmG an seiner Seite zu haben. Im besten Fall lässt sich so verhindern, dass es überhaupt zu einer Hauptverhandlung kommt.

Wir beraten Sie hinsichtlich verschiedener Verteidigungsmöglichkeiten, etwa bei der Beurteilung belastender Zeugenaussagen, der Mithilfe bei der Aufklärung durch die Ermittlungsbehörden oder der Inanspruchnahme des § 35 BtmG („Therapie statt Strafe“). Wir vermitteln auch Kontakte zu Drogenberatungen und Therapieeinrichtungen.

Darüber hinaus überprüfen wir neben der Strafbarkeit beispielsweise auch die Zulässigkeit und Verwertbarkeit der durchgeführten Ermittlungsmaßnahmen. Und da das Verfahren im Betäubungsmittelstrafrecht seinen eigenen Regeln folgt, erörtern wir insbesondere auch strafprozessuale Fragen.

Haben Sie einen Bußgeldbescheid bekommen? Waren Sie in einen Verkehrsunfall verwickelt? Droht Ihnen ein Fahrverbot? Oder wird Ihnen sogar Unfallflucht vorgeworfen? Das ist dann keine Ordnungswidrigkeit mehr, sondern eine Straftat, die hart bestraft werden kann. Neben hohen Geldstrafen, dem Verlust der Fahrerlaubnis droht sogar Freiheitsentzug. Und auch das Fahren ohne Fahrerlaubnis, Nötigung im Straßenverkehr, Fahren unter Alkohol oder Drogen, Unterlassene Hilfeleistung und Gefährdung des Straßenverkehrs fallen unter das Strafrecht. Dabei kann im Zusammenhang mit Betäubungsmittel-, bzw. Drogenkonsum oder Alkohol am Steuer auch eine Medizinisch-Psychologische-Untersuchung (MPU) drohen.

In jedem Fall macht es Sinn von Anfang an einen auf Verkehrsrecht spezialisierten Strafverteidiger hinzu zu ziehen. Wir vertreten Sie gerne, wenn Sie Beschuldigter einer Straftat oder Betroffener einer Ordnungswidrigkeit sind. Sie sind bei uns aber auch in guten Händen, wenn es um ziviles Verkehrsrecht geht, also beispielsweise um die Regulierung eines Verkehrsunfalls mit der KFZ-Haftpflichtversicherung oder um Schmerzensgeld wegen einer durch einen Verkehrsunfall erlittenen Verletzung.